Der Weissensee ist sicherlich einer der schönsten Seen Österreichs. Er ist der höchstgelegene Kärntner Badesee und mit 99 Metern auch einer der tiefsten. Bezeichnend sind seine weißen Ränder, die durch das Einspülen von Kalkablagerungen aus den Gailtaler Alpen entstehen. Diese lassen sich vom Einstieg der Weissenseetrails aus beobachten.
Ein kleines Paradies
Die ganze Region rund um den Weissensee ist ein kleines Paradies für sich. Ein Mindestabstand hält die Hotels und Privathäuser fern – lediglich kleine Bootshäuser aus Holz finden sich am Ufer. Dieses ist von einem Grünstreifen umgeben und lädt zum Baden ein. Mit 24° Badetemperatur auch ein angenehmes Vergnügen. 2016 entstand der Weissenseetrail, der 2018 durch zwei zusätzliche Trails erweitert wurde. Den Einstieg erreicht man bequem per Lift. Und doch ist dieser Trail anders. Kein weiterer Flowtrail, keine breit ausgebaggerte Piste, sondern ein dem Hangverlauf natürlich folgender Bikepfad. So wie die Region sich zu großer Erschließung gegenüber verschließt, so tut es also auch der Berg.
Der Trail schlängelt sich zunächst relativ flach den Hang entlang. Immer wieder folgen wir Kurven, Kehren und erhaschen immer wieder einen Blick auf den türkis-blau-schimmernden See. Benedikt Purner, ein Innsbrucker MTB-Urgestein, hat die Trails mit viel Fingerspitzengefühl gebaut. Es ging ihm darum Mountainbikewege anzulegen, die zur Region passen. So verschwindet unser Pfad wieder unter einem dichten Blätterdach und folgt weiteren Kurven, Windungen und kleinen Absätzen. Der Boden ist griffig und dunkelbraun, die uns umgebende Vegetation erstrahlt in sattem Grün.
Neben dem Weissensee-Trail entstanden der Panorama- und der Naggl-Trail. Letzterer ist nach der Naggleralm benannt, die sich auf dem Plateau hinter der Bergbahn befindet. Eine Einkehr in dieser ist Pflicht – so lecker sind deren Kärntner Spezialitäten. Besonders empfehlenswert ist der Schwarzbeer-Kaiserschmarrn. Alle drei Trails sind ausgesuchte Naturtrails und begeistern mit natürlichem Verlauf, zahlreichen Kurven, Wellen und allem was der Untergrund hergibt.
Der Multisportsee
Wirklich besonders macht das Biken am Weissensee aber der See. Mit Hilfe der Linienschifffahrt kann man spannende Bike & Boot-Verbindungen planen, und so am jenseitigen Ufer die Tour fortsetzen. Der See ist ein faszinierender Bade- und Sportsee. Im Sommer kann man mit Segel- und Paddelbooten unterwegs sein, oder das SUP ausprobieren. Im Winter friert die riesige Eisfläche zu und eine kilometerlange Eislaufpiste entsteht.
Im letzten Teil wird der Trail offener und der Blick wandert gen See. Kurz vor der Talstation findet sich ein kleiner aber feiner Technikparcours. Biker aller Könnerstufen finden das perfekte Gelände. Nach der Ankunft an der Talstation geht es direkt wieder hinauf – schließlich warten zwei weitere Trails auf ihre Befahrung. Ebenso wie 13 Mountainbikestrecken mit einer Gesamtlänge von 160 Kilometern. Wir kehren nach zwei weiteren Runs am See ein – schließlich wollen wir uns nach dem Trailgenuss auch kulinarisch verwöhnen lassen. 22 Fischarten beherbergt der Weißensee – von Rainanke und Karpfen, bis hin zu Barsch und Hecht. Wir warten auf das Frühstück – dieses kann man stilecht auf dem Frühstücksfloß direkt auf dem Weissensee einnehmen. Die traditionellen und regionalen Lebensmittel stammen aus der Biolandwirtschaft. Und mit dem Genuss auf dem See bleibt eine nicht so schnell schwindende Erinnerung, ebenso wie beim Gedanken an die Weissensee-Trails. Natürlich, zurückhaltend und immer mit dem Bezug zum See – wie die Region eben auch.
RIDE • COLLECT • WIN
Der Weissenseetrail ist Teil der Signature Trails Trophy! Die Trophy entführt Biker auf die schönsten Trails der Alpen. Dort sammeln sie Punkte und haben so die Chance auf tolle Preise. Mehr Infos dazu gibt’s unter
www.signature-trails.com