Sommerspaß - nicht nur am Gletscher

Stubai: Neue Wanderwege und Ausflugsziele für die ganze Familie

von Tim Schweiker

Das Stubaital ist längst nicht nur ein Ziel für Skifahrer. Das Sommerangebot wird von Jahr zu Jahr umfangreicher, in diesem Sommer kann man mit der Gondelbahn Gamsgarten und der Sesselbahn Rotadl bis auf den Rotadlkopf auf 3015 Meter fahren und ganze neue Blicke auf die Gletscherwelt genießen.

Bei Wanderungen am Daunferner wird das Gletschererlebnis greifbar. Am Ausstieg der Rotadl-Bahn können Gäste an einer täglichen Informationsstunde teilnehmen und dabei Wissenswertes zum Gletscher und zur Entstehung des Skigebiets erfahren. An der Bergstation Gamsgarten gibt es Tiroler Schmankerln, Kinder haben Spaß auf dem Spielplatz und bei Wasserspielen. Die Bergstation Gamsgarten ist auch Treffpunkt für die täglich geführte Wanderung Richtung Daunferner. Die Gipfelplattform Top of Tyrol auf 3210 Meter wird bei einer Wanderung von der Bergstation Rotadl aus über den gesicherten Gletscherpfad erobert.

Für Abkühlung sorgt die Eisgrotte am Stubaier Gletscher. Ein 200 Meter langer Rundgang erklärt Gletscherphänomene wie Gletschermilch, Moränen und vieles mehr, geöffnet je nach Schneelage am Zugangsweg. Der Stubaier Gletscher ist im Sommer 2016 von 9. Juli bis 4. September geöffnet.
Während der Sommermonate wird am Gletscher aber auch gebaut: Die neue 3S Eisgratbahn ersetzt ab Ende Oktober die bisherige Eisgratbahn, die am 2. April ihren letzten Betriebstag hatte. Seit 1972 brachte sie als erste Seilbahn des neuen Skigebiets die Skifahrer auf den Gletscher.

Doch das Stubai ist mehr als der Gletscher. Im Wanderzentrum Schlick 2000, das am 26. Mai in den Sommerbetrieb startet, erweitert der Baumhausweg das Angebot. Der neue Erlebnispfad verläuft von der Mittelstation Froneben bis hin zur Almeinkehr Vergör. Stetig ansteigend bis in die Baumwipfel gibt er Einblick in die Geschichte des Schmiededorfs Fulpmes. Dem Bergbau wird ein Großteil der interaktiven Stationen gewidmet. Zusätzlich gibt es Informationen über Fauna und Flora.

Der Weg ist entweder direkt von der Mittelstation aus erreichbar, oder man verbindet ihn vorher noch mit einer Tour über den Alpenpflanzenlehrpfad, den Naturlehrweg, den Erlebnisweg und den rasanten Scheibenweg. Der ist vor allem bei Kindern ein Renner: Hier wird mit einer Holzscheibe, die man bei den Kassen an der Talstation leihen kann, um die Wette gelaufen. Dabei gilt es die Scheibe über eigens kons-truierte Bahnen und über Hindernisstationen hinweg ins Tal zu rollen, ohne dass sie auf den Boden fällt.

Mehr als Speicherteiche sind die Serlesseen bei den Serlesbahnen in Mieders an der Bergstation Koppeneck. Neben dem Hauptbecken gibt es drei weitere Wasserbecken. Gemeinsam bilden sie im Sommer den neuen Serlespark. Kinder vergnügen sich im flachen Becken des Serleswassers, einem Wasserspielareal mit Zapfen-Schwemmanlage und Wildwasserlauf zum Spielen und Kneippen.

In Blickweite entspannen die Eltern bei den Ruheoasen, wo sie die Sicht auf das Panorama der Serles, der Kalkkögel und der Nordkette genießen. Tolle Ausblicke gibt es auch von den drei neuen Plattformen der Serlesbahnen: Koppeneck, Karwendelblick und Serlesblick lassen sich am besten bei einer Rundwanderung, die bis zum höchst gelegenen Kloster Europas – Maria Waldrast – führt, verbinden.
Nicht nur Paragleitern und Drachenfliegern bietet der Elfer in Neustift beste Voraussetzungen. Ab Juli komplettiert der neue Einser-Downhill-Trail mit einer Länge von knapp fünf Kilometern im mittleren Schwierigkeitsgrad das Bike-Angebot.

Kinder können sich beim neuen Spielplatz am Bergrestaurant Elfer austoben oder mit der neuen Paragleider-Schaukel beinahe abheben. Neu für Wanderer ist zudem der neue Rundwanderweg zur Autenalm.