Freeriden in Livigno

Tourentipps (1)

Hier hat es schon Schnee ohne Ende. Der perfekte Ort also, um den Anfang für unsere Skitouren- und Freeride-Tipps zu machen. Livigno liegt mitten im Hochgebirge auf 1800 Meter, direkt an das italienische Zollfrei-Gebiet grenzen der Schweizer Nationalpark und der Nationalpark Stilfserjoch. Vor allem für Freerider ist das Gelände ideal, ebenso für Tourengeher und sogar Fans des Heliskiing kommen hier auf ihre Kosten. Daniel Giacomelli stammt aus einer traditionsreichen Hoteliers-Familie, die eine der Triebfedern für die dynamische Entwicklung des abgelegenen Ortes ist. Außerdem ist er Chef der Bergwacht in „Piccolo Tibet“, wie Livigno auch genannt wird. Hier empfiehlt er zwei panoramareiche Freeride-Abenteuer. 

 

Freeride Madonon (2858 Meter)

Jetzt wird es ernsthafter – und steiler. Ab der Bergstation der Federia-Sesselbahn folgt man 400 Meter der Gessi-Piste. Dann legt man die Felle an oder schultert die Ski und steigt auf den 2904 Meter hohen Piz Cantone (250 Höhenmeter/30 Minuten). Von dort folgt man mit angschnallten Ski dem Grat bis zum Monte delle Rezze. Hier thront eine Maria-Statue über dem Dorf. Zudem bietet sich der wunderbare Platz zur Rast an. So gestärkt geht es auf die Abfahrt. Hier kann man auf 800 Höhenmetern verschiedene nach Norden ausgerichtete, bis zu 45 Grad steile Couloirs in Angriff nehmen. Danach öffnet sich der Hang und ermöglicht weite Schwünge oberhalb der Baumgrenze. Dann geht es entweder durch eine etwas einfachere Rinne oder durch relativ dichten, aber abwechslungsreichen Wald zurück zur Straße. Von dort kann man mit dem Bus im Zehn-Minuten-Takt zurück nach Livigno fahren.

 

Freeride Vallaccia (2700 Meter)

Die Route befindet sich auf der Mottolino-Seite und ist bequem mit der Valfin-Sesselbahn erreichbar. Oben angekommen fährt man einfach geradeaus und taucht direkt ins Freeride-Vergnügen ein. Der weite Osthang ist baumlos und bietet zahlreiche Möglichkeiten. Dieser Hang mit seinen 700 Höhenmetern ist das optimale Trainingsgelände für jeden Freerider – egal ob Einsteiger oder Profi. Man kann sich die steileren Stellen mit 30 Grad und mehr herauspicken, oder ganz entspannt im flacheren Bereich üben und einfach den Schnee und die Sonne genießen.
Angekommen an der Straße wartet man einfach auf den Bus, der stündlich verkehrt, oder man geht die 20 Minuten zurück ins Dorf zu Fuß.