Der Saisonstart gelingt

Sigrid Mutscheller beim Dachstein Lauf

von Tony Marchesani

Auf der Suche nach Schnee wurde Sigrid Mutscheller aus Aidlingen in Ramsau am Dachstein fündig. Zwar musste die Tour de Ramsau - das Pendant zur Tour de Ski für Amateure - wegen Schneemangels abgesagt werden, doch der traditionelle Dachstein-Lauf konnte auf der Weltcup-Strecke der Nordischen Kombinierer ausgetragen werden. Auf einer verkürzen, aber anspruchsvollen Strecke rund um das WM Stadion von 1999 hatte der Veranstalter eine knapp 6 Kilometer lange Runde präpariert, die viermal zu durchlaufen war.

Für Sigrid Mutscheller war dies eine gute Möglichkeit zur Formüberprüfung, bevor ab Ende Januar die langen Distanzen warten: „Nach meinem Ironman-Abenteuer habe ich im Hebst erst mal einige Zeit ganz locker gemacht und bin spät in die Wintervorbereitung eingestiegen. Und dann kam der milde Dezember, so dass ich bisher kaum Schneekilometer habe.“

Der Start ging dann auch prompt in die Hose, denn Mutscheller war gleich in einen Sturz verwickelt und musste das Feld buchstäblich von hinten aufrollen. „Da geht‘s immer eng zu und auf einmal lagen vor mir zwei im Schnee. Und dann gleich die Engstelle mit dem Berg; da ging erst einmal gar nichts mehr. Ich kam mir vor wie beim Volkswandertag“, so Mutscheller. Also war Aufholen angesagt. „Ich bin Vollgas bis zur Wende gelaufen und hatte glücklicherweise einen schnellen Ski in der Abfahrt. In der zweiten Runde habe ich meinen Mann Uli etwas weiter vorne entdeckt und bin da dann auch noch rangekommen“, schilderte die Lehrerin ihre Aufholjagd, bei der sie sich auch an die Führung des Frauenfelds gesetzt hatte.

In der zweiten Rennhälfte war sie dem übrigen Damenfeld enteilt. Im Zielsprint konnte sie dann ihren Mann noch in Schach halten und einmal mehr unter Beweis stellen, wer beim Skilanglauf im Hause Mutscheller die Hosen anhat.



Bilder: Aapo Laiho/www.xc-ski.de