Luxuriöse Hütten-Romantik mit Dachstein-Panorama

Steiermark: Die Almwelt Austria auf der Reiteralm ist ein komfortables Basislager für Entdeckungen

von Tim Schweiker

Wilde Wasser, soektakuläre Hängebrücken oder die Tiefen des Gletschers: Die Region Schladming-Dachstein in der Steiermark ist nicht nur im Winter eine Reise wert. Es warten Entdeckungstouren für die ganze Familie.

Zum Beispiel auf dem Themenweg „Wilde Wasser“ bei Schladming-Rohrmoos. Zunächst sanft ansteigend über Serpentinen, bald schon in einem alpinen Steig über 15 Leitern und zwei Schaustegen wird Stufe um Stufe die Schlucht erschlossen, durch die sich der tosende, insgesamt 140 Meter hohe Riesachwasserfall seinen Weg bahnt. Wer den Steig in Angriff nimmt, der geht buchstäblich durch die „Höll“. Das hat aber in diesem Fall nichts mit dem Wohnort des Teufels zu tun. In der Steiermark gibt es viele „Höllen“, mit denen Abgründe unterhalb von Almen bezeichnet wurden, die man nur schwer sichern konnte und die eine Absturzgefahr für das Weidevieh darstellten.


Auch wenn man für den Steig ein wenig Trittsicherheit mitbringen sollte: Dank gut gesicherter Leitern und Wege ist die Absturzgefahr für Wanderer in der „Höll“ gering. Ein wenig Überwindung brauchen Ungeübte allenfalls für den Höhepunkt der Tour, den Gang über eine 50 Meter hohe Hängebrücke. Der Lohn sind schöne Ausblicke auf den höchsten Wasserfall der Steiermark und ins stille Untertal, das über eine Mautstraße erreichbar ist und seinen ursprünglichen Charakter mit Wäldern und Sumpfwiesen bewahrt hat.

Der „Höll“ entstiegen lohnt sich die Einkehr in der 1888 erbauten Oberen Gföllereralm. In der gemütlichen Stube am Kachelofen lässt es sich mit Steirerkas, frischer Buttermilch oder Eiern, Speck und Tomaten aus der gusseisernen Pfanne gut aushalten. Ein Abstecher zum schön gelegenen Riesachsee sollte noch sein, bevor man über den geschotterten Fahrweg gemütlich ins Tal zurück schlendert.

Wer von „Wilden Wassern“ gar nicht genug bekommt, der kann den Weg schon in Schladming beginnen. Der komplette Erlebnisweg erstreckt sich über 14 Etappen und zwölf Kilometer bis ins Untertal.

Zum Schladminger Pflichtprogramm gehört eine Gondelfahrt auf den Dachstein-Gletscher. Innerhalb weniger Minuten geht es, neuerdings mit durchsichtiger Panoramagondel, hinauf auf 2700 Meter Höhe. Unmittelbar neben der Bergstation hat man vom so genannten „Sky Walk“ einen spektakulären Ausblick: Die Aussichtsplattform mit Glasboden ragt über die 250 Meter abfallende Felswand des Hunerkogels hinaus.

Wer Pech hat und den Dachstein-Gletscher, der von nordischen und alpinen Skisportlern aus aller Welt als Trainingsrevier geschätzt wird, bei schlechtem Wetter erlebt, muss nicht gleich wieder kehrt machen. Seit 2008 hat der Dachstein-Gletscher mit dem künstlich geschaffenen Eispalast eine neue Attraktion. Hier schaffen Eisbildhauer aus mehreren Tonnen Kunsteis und mit Lichteffekten immer wieder neue Sonderausstellungen. In diesem Sommer werden die Eishallen von Nofretete, Tutanchamun und anderen Berühmtheiten aus dem alten Ägypten bewohnt, aber auch die Ski-WM findet im Eispalast ihren Nachklang.

Ein schöner Ausgangspunkt für Expeditionen in der Region ist das auf 1200 Meter Seehöhe mitten auf der Reiteralm gelegene Almhüttendorf „Almwelt Austria“. Die komfortablen Hütten für zwei bis zehn Personen sind alle aus Massivholz aus dem eigenen Waldbestand der Besitzerfamilie Keinprecht gebaut und haben mit Zirbenschlafzimmern, heimeligen Stuben samt Kachelofen und einem persönlichen Wellness-Bereich mit Whirlpool und Sauna jede Menge zu bieten. Wem das nicht reicht, der findet im Wellness-Chalet der Almwelt auf 300 Quadratmetern noch viele weitere Möglichkeiten zur Entspannung.

Nur ein paar Schritte sind es von jeder der 21 Hütten ins Restaurant „Schnepf’n Alm“. Hier setzt Küchenchef Marko Semtner auf eine pfiffige österreichische Küche mit überwiegend regionalen Zutaten. Die Forellen kommen bisweilen gar aus dem hauseigenen Teich, der im Winter als Speichersee für die Schneekanonen dient. Die „Schnepf’n Alm“ liegt im Winter direkt an der Skipiste und ist mit ihrer ambitionierten Küche die etwas andere Skihütte auf der Reiteralm.

Aber auch im Sommer lockt die Terrasse mit Dachsteinblick, während die Kinder auf dem Spielplatz oder im Streichelzoo mit den Ziegen, den Kaninchen und neuerdings einer sympathischen Eselfamilie beschäftigt sind. Zumindest solange, bis die nächste Expedition in die Umgebung ansteht.

Infos

Weitere Informationen zur Almwelt Austria:

www.almwelt-austria.at

In der Region Schladming-Dachstein bekommt der Gast ohne Aufpreis für die Dauer seines Aufgenthalts die Dachstein Sommercard.

www.sommercard.info