Sternstunden in Livigno

Kurvenrausch zwischen Gletschern und Wein / Aktion von Mercedes-Benz, SZ/BZ und Abenteuer Alpen

von Steffen Müller

Wer die Alpen liebt, wer Kurven schätzt und den Blick in den Abgrund nicht scheut, der ist bei dieser Reise am Steuer oder als Beifahrer in einem von 17 exklusiven Mercedes-Modellen in seinem Element: Wolfgang- (1637 Meter), Flüela- (2383 Meter), Julier (2284 Meter) und Berninapass (2328 Meter), Forcola die Livigno (2315 Meter), Passo die Fascagno (2291 Meter) und Passo dEira (2209 Meter) bieten Ausblicke von der Straße, wie sie sonst ambitionierten Bergwanderern vorbehalten sind.
Die Teilnehmer der "Sternstunden in Livigno", die die SZ/BZ mit ihrem Magazin "Abenteuer Alpen" und der Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart für ihre Leser organisiert hat, können Kurven, Kehren und Passhöhen in vollen Zügen genießen.
Das Erlebnis nimmt bereits bei der Abreise Fahrt auf. In der Mercedes-Benz Niederlassung in Böblingen werden die verschiedenen Modelle den Teilnehmern zugelost: "Alle bekommen während der drei Tage Gelegenheit, jedes einzelne Auto ausgiebig zu fahren", sagt Markus Walter, Verkaufsleiter von Mercedes-Benz in Böblingen. Die Auswahl hat es in sich und reicht vom S-Klasse Cabrio (Bild auf der Titelseite der Wochenendbeilage) über SL, SLC, GLE Coupé und GLC über E-Klasse und C-Klasse-Modelle bis hin zum GLA.

Ziel auf über 1800 Meter

Ziel der Reise ist das Hotel Lac Salin Spa & Mountain Resort in Livigno im Valtellina (Lombardei/Italien). Das Zollfrei-Gebiet liegt auf über 1800 Meter Höhe direkt an der Grenze zur Schweiz und ist ein bekannter Wintersportort. Im Sommer ist die Region ein Paradies für Wanderer, Rennradfahrer und vor allem für Mountainbiker. Seit der Weltmeisterschaft im Jahr 2005 entwickelte sich der Ort zu einem der Mountainbike-Zentren im Alpenraum. Von Downhill über Freeride und Allmountain bis hin zu epischen, grenzüberschreitenden Touren findet man hier alles, was das Herz begehrt. Bei allen anderen Verlockungen: Die Teilnehmer der "Sternstunden in Livigno" haben es auf das Vergnügen auf vier Rädern abgesehen  und das ist nicht nur wegen der entsprechenden Autos, sondern auch wegen der unzähligen Pässe, die Livigno umgeben, garantiert.
Nach gut fünf Stunden erreicht das erste Fahrzeug über den Berninapass und den Forcola, der über die schweizerisch-italienische Grenze nach Livigno führt, die La Tresenda Mountain Farm. Auf der oberhalb des Ortes gelegenen Lodge überblickt man die Umgebung  und schaut auf Lamas, Alpakas, Pferde und Kühe, die sich auf den Weiden rundum tummeln.

Volles Programm

Empfangen werden die Ankömmlinge mit Spezialitäten aus dem Valtellina  mit Bresaola (Bündner Fleisch), Bergkäse aus dem Livigno-Tal und anderen Leckereien. Als Erstes fährt der GLA vor: "Ich habe das kleinste Auto gezogen und bin als Erster am Ziel", sagt der Fahrer. Offensichtlich haben es die Piloten der großen Modelle etwas ruhiger angehen lassen  oder einfach etwas längere Pausen an den Treffpunkten eingelegt. An denen steht Marita Rodamer vom Reisebüro Rodamer aus Grafenau mit Rat, Tat und einer Menge Informationen über die folgenden Streckenabschnitte parat.

Am Abend begrüßt Fabio Giacomelli die Besucher im Hotel Lac Salin, der Unterkunft für die kommenden zwei Nächte, zum gemeinsamen 5-Gang-Menü. Er betreibt mit seiner Familie mehrere Häuser in Livigno sowie das Grand Hotel della Posta in Sindelfingens Partnerstadt Sondrio. "Ich freue mich sehr, Gastgeber der Sternstunden in Livigno sein zu dürfen", sagt der Hotelier und lädt die Delegation aus dem Kreis Böblingen für den kommenden Nachmittag nach Sondrio ein. Am Freitag wartet ein umfangreiches Programm auf die Gäste. Probefahrten, eine Wanderung oder eine Mountainbiketour stehen am Vormittag zur Wahl  und die fällt fast ausnahmslos auf den automobilen Part.
Über Passo die Fascagno (2291 Meter) und Passo dEira (2209 Meter) geht es zunächst in Richtung Bormio  die weißen Hänge der Cima Piazzi (3439 Meter) immer im Blick.

Der SL ist heiß begehrt

Die Autos werden im 20-Minuten-Takt getauscht. Vorneweg rollt der Mercedes-AMG S63 mit Stefan Hauner, Leiter Marketing und Kommunikation der Mercedes-Benz Vertriebsdirektion Württemberg, am Steuer. Der hat im Vorfeld nach der perfekten Strecke und den spektakulärsten Pässen gesucht  und sie gefunden. Weiter geht es über Tirano über die Grenze in die Schweiz.
Ab jetzt geht es bergauf in Richtung Berninapass neben und manchmal direkt auf den Schienen des Bernina-Expresses. Über den Forcola die Livigno geht es schließlich wieder hinunter nach Livigno  Kurvenrausch ohne Ende. Der Star unter den Boliden ist übrigens der SL 500. "Das beste Auto, das ich je gefahren bin", sagt einer der Teilnehmer und gibt den Schlüssel nur zögerlich an den nächsten Cabrio-Fan der Gruppe weiter.

Grumello, Inferno und Co.

In La Tresenda stößt auch die Wandergruppe wieder dazu. Nach einem Mittagessen mit Pizzoccheri, Nudeln aus Buchweizen, einer Portion Speck oder Bergkäse steht eine Fahrt in Sindelfingens Partnerstadt Sondrio auf dem Programm. Wieder warten unzählige Kurven und beeindruckende Ausblicke.
Die Landschaft wird mit jedem Meter lieblicher, es tauchen Weinberge am Streckenrand auf und schließlich die Stadt Sondrio. In der Altstadt wartet eine besondere Überraschung auf die Gruppe aus Württemberg. Dank einer Sondergenehmigung dürfen die Mercedes-Modelle direkt auf der Piazza Garibaldi vor dem Grand Hotel della Posta parken.
Das Haus hat eine Jahrhunderte alte Tradition und wurde liebevoll renoviert. Im Garten des Hauses werden die Gäste mit Prosecco (für die Beifahrer), Wasser (für die Fahrer) und Häppchen begrüßt, ehe es mit Fabio Giacomelli auf eine kleine Stadtführung durch die Gassen Sondrios geht  inklusive kurzem Exkurs über die berühmtesten Lagen der Weinregion namens Sassella, Grumello, Inferno und Valgella  ein kurzer Vorgriff auf die Weinprobe, die später am Abend im Hotel Lac Salin folgen wird.
Nach der Rückfahrt freuen sich auch die begeistertsten Autofahrer über ein paar Stunden ohne Kehren. Als Tagesabschluss warten erneut fünf Gänge  und eine Weinprobe. Im Valtellina werden wie im Piemont vorwiegend Nebbiolo-Reben angebaut. Die Weine haben allerdings einen gänzlich anderen Charakter als die aus der Region um Alba, sind zwar weniger bekannt als Barolo und Co. aber keineswegs weniger empfehlenswert.

Fahrt im Bernina-Express

Nach dem Schlummertrunk folgt eine Nacht, in der wohl alle Beteiligten im Schlaf noch einmal in Gedanken die Passstraßen des Tages nachfahren  und sich auf weitere Höhepunkte am Samstag freuen. Am Abschlusstag hat Marita Rodamer eine Fahrt im Bernina-Express von Poschiavo nach Pontresina organisiert  im Panoramawagen der Rhätischen Bahn mit Blick auf Morteratschgletscher, Diavolezza und Lagh da la Cruseta. Ein kleines Grüppchen nimmt als Alternativprogramm die Mountainbiketrails unter die Räder, geführt von Guide Nicola Giacomelli, dem Neffen von Fabio Giacomelli, geht es auf die Panoramastrecken hoch über den Lago die Livigno  und auf einen Abstecher in den Bikepark. Auch hier gibt es Kurven satt.
Am Ende von drei intensiven Tagen gibt es bei den Teilnehmern und den Organisatoren ausschließlich glückliche Gesichter: "Es hat uns unheimlich viel Spaß mit Ihnen gemacht", sagt Stefan Hauner zum Abschied: "Das war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis." Das größte Kompliment kommt von einem der Teilnehmer: "So etwas Beeindruckendes habe ich noch nie erlebt und ich weiß nicht, ob ich jemals wieder so etwas erleben werde."