Ganz entspannt auf dem Seinspfad

Arlberg: Auszeit im Hotel Goldener Berg in Oberlech

von Tim Schweiker

Eine traumhafte Lage auf 1700 Meter Höhe und herzliche Gastfreundschaft: Das Hotel Goldener Berg in Oberlech ist ein besonderer Ort um Kraft für den Alltag zu tanken. Gastgeberin Daniela Pfefferkorn sorgt mit ihrem Team für eine überzeugende Mischung aus Tradition und Moderne, Exklusivität und Gemütlichkeit.

Einen großen Anteil daran hat der aktuell mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete Küchenchef Christian Algner. Mit von heimischen Bauern produzierten Zutaten interpretiert er traditionelle österreichische und internationale Gerichte neu und das heißt bei ihm vor allem: leicht.

Gekocht wird in dem Vier-Sterne-Superior-Haus nach dem Glyx-Prinzip der Ernährungsexpertin Marion Grillparzer: Blutzucker und Insulin werden reguliert, der Heißhunger gestillt. „Dabei verliert man ein paar Pfunde, aber ohne Jojo-Effekt“, sagt Daniela Pfefferkorn. Dass gesunde Ernährung hier keineswegs Verzicht bedeutet, zeigt der Weinkeller: Franz Pfefferkorn ist leidenschaftlicher Weinsammler, der Weinkeller im Goldenen Berg umfasst mehr als 1200 verschiedene Weine aus aller Welt und ist damit eine der größten Weinsammlungen Österreichs.

Die fantastische Lage des Goldenen Bergs hoch über Lech macht Lust auf Bewegung: Im Winter liegt das Haus direkt im Skigebiet, das im Winter autofreie Oberlech hat dann seinen besonderen Reiz. Rund um den Goldenen Berg gibt es aber noch bis in den Herbst hinein 350 Kilometer Wanderwege zu entdecken. Dabei sind von gemütlichen Wegen entlang hügeliger Wiesen und malerischen Seen bis zu mehrstündigen Touren alle Schwierigkeitsgrade dabei. Für Kletterer bieten sich am Arlberg zahlreiche Möglichkeiten von Klettersteigen und Kletterparks. Auch ausgewiesene Nordic-Walkingstrecken sind zu finden. Sowohl für Genuss-Radler als auch für ambitionierte Biker bietet der Arlberg die geeigneten Herausforderungen. Mountainbikes können im Hotel geliehen werden. Und Golfer finden im Umkreis von einer Stunde 15 Plätze von internationalem Standard.

Entschlackung und Bewegung – das sind die beiden Grundpfeiler für den „Seinspfad“, auf den Daniela Pfefferkorn ihre Gäste locken will: „Ein ganzheitliches Gesundheitsprogramm in Zusammenarbeit mit Ärzten, Fitness- und Wellness-Experten und Energetikern, das individuell auf die Bedürfnisse jedes Gastes angewendet wird, um Körper, Seele und Geist in Harmonie zu bringen.“

Wer nach einem aktiven Tag an der Bergluft zurück kommt, genießt nicht nur die gute Küche, sondern auch die vielfältigen Entspannungsmöglichkeiten im Alpin Spa. Heimische Materialien wie Granit und Holz sorgen für ein natürliches Ambiente und dank des großen Panoramafensters sind bei allen Anwendungen die umliegenden Gipfel ganz nah. Auch im Quellwasser des Schwimmbads oder im beheizten Außen-Whirlpool genießen Gäste den Blick auf das Bergpanorama. Zudem gibt es eine finnische Sauna, eine Biosauna, Dampfbäder sowie eine Kristallwanne für eine Magnetfeld- und Lichttherapie. Natürlich hat ein Haus dieses Standards auch einen Fitnessraum: Neben Laufband, Crosstrainer und Muskeltrainingsgerät steht Gästen das Galileo-Trainingsgerät zur Verfügung. Zudem kann der Personal Trainer gebucht werden.

Als vor rund 100 Jahren die Geschichte des Hotels Goldener Berg begann, hätte eine solche Entwicklung wohl niemand für möglich gehalten. 1926 verkaufte Leopold Schneider die „Obere Bergalpe“ an den Verein „Hohe Welt“, der vorwiegend aus ehemaligen Offizieren einer Fliegerstaffel bestand. In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde das Hotel gebaut und war damals das erste Haus am Arlberg mit Fließwasser in jedem Zimmer.

Im Herbst 1965 erwarb die in Lech alteingesessene Familie Pfefferkorn das Hotel und machte sich mit Investitionen und Hingabe daran, den Rückstand der Kriegsjahre aufholen. Im Oktober 2000 legten Gucky und Franz Pfefferkorn die Leitung in die Hände ihrer Tochter Daniela. „Solch ein Haus zu führen ist eine Herausforderung, aber es macht auch unheimlich viel Spaß“, sagt sie und drückt damit aus, was die Gäste ohnehin spüren: Fast alles ist hier oben möglich, aber nichts ist ein Muss.