Neue Krone für das Nebelhorn

Gipfelrestaurant und spektakulärer Nordwandsteig eröffnet

von Steffen Müller

Auf dem Nebelhorn können sich sich Wintersportler - und ihre Begleiter - über zwei Neuheiten freuen.  Oberstdorfs Hausberg bekam ein neues Gipfelrestaurant inklusive spektakulärem Nordwandsteig spendiert. Abenteuer Alpen hat beides schon mal ausprobiert. 

Das Gipfelrestaurant auf dem Nebelhorn

Der Blick von der Sonnenterrasse der Gipfelstation der Nebelhonbahn faszinierte über Jahrzehnte die Besucher von Obterstdorfs wohl spektakulärstem Aussichtspunkt. Weniger faszinierend war dagegen der Anblick der Station selbst. Viel sichtbarer Beton, ein düsteres SB-Lokal und ein wenig komfortabler Pisteneinstieg wirkten allerhöchstens Old School aber keineswegs einladend.

Jetzt wurde die neue Gipfelstation eröffnet - und die macht nicht nur von außen, sondern auch innen richtig was her. „Der Gastraum“, so Peter Schöttl, Vorstand der Nebelhornbahn-AG, „bietet einen traumhaften Panoramablick“. Stimmt. Eine Etage höher auf der Bahnsteigebene wartet eine helle Bar mit kleinen Snacks und eine neue Aussichtsterrasse, die den Blick auf den Gipfel und auf das atemberaubende Panorama eröffnet.

Der Abbau der bisherigen Gipfelstation und die Verlagerung des Restaurants einen Stock tiefer ermöglichen eine größere Nutzfläche der Terrasse, ohne ihre Ausmaße zu verändern. Dadurch ist auch der Nebelhorn-Gipfel von der Station Höfatsblick aus wieder besser zu sehen. „Ziel war es, ein zeitgerechtes Konzept umzusetzen, das der herausgehobenen Position gerecht wird“, erläutert Schöttl.

Helles Holz, riesige Fensterfronten, gemütliche Sitzecken mit beheizten Kachelöfen und Filz als Sitzunterlagen sorgen für eine gemütliche aber doch coole Atmosphäre. Schnickschnack oder alpinen Retro-Schick sucht man vergeblich. Der Star ist das Panorama. Der Neubau bietet viel mehr Platz und viel mehr Aussicht - dabei wirkt das Gebäude deutlich eleganter als der Vorgänger-Bau.Das Neblhorn wird so auch für Nicht-Skifahrer noch attraktiver. 

Nicht zuletzt wegen des neuen Nordwandsteigs: 

800 Meter langer Nordwandsteig

Besucher des Nebelhorn-Gipfels sollen nicht nur gastronomischen Genuss erleben. Sie können den Gipfel auch umrunden. Denn um die Station entsteht der neue Nordwandsteig. Namensgeberin ist die Nebelhorn-Nordwand. Bis zu 800 Meter tief geht der Blick vom neuen, umfangreich gesicherten und einfach begehbaren Weg, der auf einer Länge von rund einem Kilometer angelegt wurde.

„Die Aussicht ist und bleibt hier oben das Thema Nummer eins“, erklärt Alfred Spötzl, Betriebsleiter der Nebelhornbahn. Auch im Winter verzeichne man bis zu 25 Prozent Fußgänger, die nun ein neues, ebenso aufregendes wie gefahrloses Abenteuer hoch oben erwarte. Für alle die nicht ganz schwindelfrei sind, ist der Steig zwar auch völlig ungefährlich zu begehen, eine Herausforderung dürfte er wegen des faszinierendes Blicks in die Tiefe dennoch bleiben. Auf jeden Fall lohnt sich die Runde um das Nebelhorn. Auf der Nordseite zeigt das Nebelhorn seine schroffe, schattige Seite und belohnt mit Ausblicken aufs Alpenvorland - oder auf das Wolkenmeer, das ebendieses bedeckt.

Fazit: Das Nebelhorn ist nicht nur für Skifahrer, Snowboarder und Freerider im Winter ein lohnendes, sondern auch für Fußgänger. Nicht nur wegen der neuen Gipfelstation und des Nordwandsteigs, sondern auch wegen der Winterwanderwege, die an der Station Höfatsblick starten. 

Infos

Mehr zu diesen und weiteren Neuerungen im Zweiländer-Skigebiet unter www.das-hoechste.de im Netz.